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Wandern auf dem Altmühltal-Panoramaweg: Highlights zwischen Pappenheim & Dietfurt

Am Wochenende habe ich auf Einladung der Top Trails of Germany auf dem Altmühltal-Panoramaweg am ersten deutschen Bloggerwandertag teilgenommen. Es war eine Wonne, auch wenn die zwei Tage für mich und meine Begleitung viel abrupter und unschöner endeten als erwartet. Der rund 200 Kilometer lange Wanderweg ist ein sehr sehens- und erlebenswertes Stück Natur und Kultur in Bayern. Hier die Highlights, die Wanderer und Wasserratten zwischen Pappenheim und Dietfurt sehen können. 

“Ich hoffe auf gutes Wetter, heile Knöchel und ein dichtes Boot.” Das habe ich kurz vor dem Bloggerwandertag zu Freunden gesagt. Immerhin, das mit dem Boot hat entgegen aller Kenter-Witze im Vorfeld wunderbar funktioniert, und das Wetter war zwar nicht so schön wie erhofft, aber wir hatten noch Glück. Und das mit den Knöcheln. Nunja, das hat nicht ganz so gut geklappt….

Die “12 Apostel”: Steinerne Wächter über dem Tal

Losgelaufen sind wir in Eßlingen bei Solnhofen. Wir hatten große Lust und waren sehr gespannt, denn es wartete ein abwechslungsreiches Programm auf uns. Genau in dem Moment, in dem wir starteten, fing es allerdings zu regnen an.

Der Weg diesen kleinen Hügel hinauf sah allerdings schon sehr vielversprechend aus und so ließen wir uns die gute Laune nicht verderben. Schon auf der Hinfahrt nach Eichstätt, wo wir an diesem Wochenende wohnten, hatte ich diese sattgrüne und mit Felsen durchsetzte Hügellandschaft rund um den Fluss Altmühl bestaunt. Oben auf dem Hügel angekommen, erhörte uns der Twitter-Gott und der Regen hörte auf. Prompt wurden wir mit einer wunderschönen Aussicht belohnt – so wie es sich auf einem Panoramaweg gehört.12 Apostel - Altmühltal-Panoramaweg

Wir wanderten entlang des Kammes oberhalb des Tals auf erdigen Pfaden weiter und begegneten nur wenigen Menschen. Erstaunlich, wie die Natur erwacht ist, es sprießen Blüten und Knospen, wo man hinsieht. Die vielen knorrigen Bäume am Wegesrand verleihen der Landschaft im Altmühltal Ursprünglichkeit.

Altmühltal-Panoramaweg

Wer hier wandert, tut dies wegen des Höhepunktes auf dieser Strecke, einer der bekanntesten Stellen am Altmühltal-Panoramaweg: Die Felsengruppe “12 Apostel” ragt hier aus dem Grün heraus und sticht sowohl aus dem Tal, als auch von oben aus der Wandererperspektive hervor. Felsen wie diese sind eines der typischen Merkmale des Altmühltal-Panoramaweges, denn es gibt sie nicht nur hier. Hier sind sie nur besonders auffällig und erinnern ein wenig an steinerne Wächter über dem Tal.Altmühltal-Panoramaweg - 12 Apostel

~> Mehr Informationen zu den “12 Aposteln” auf der Website des Naturpark Altmühltal

Die Gungoldinger Wacholderheide: Raps, pflanzliche Raritäten und Schafe

Auf einer anderen Wanderetappe ging es von Gungolding aus über einen weiteren saftgrünen Hügel ein Stück hinab. An den Hängen kreisten mehrere Greifvögel, die man entlang des Panoramaweges häufig rufen hört.

Unterhalb des Hügels verlief der Weg vorbei an knallgelben, duftenden Rapsfeldern.  Raps Sonja Frank Altmühltal Raps

Bei der Kapelle in Gungolding ist ein kleiner Parkplatz, an dem ein Weg hinaufführt in die Gungoldinger Wacholderheide. Hinauf auf den Trockenhang!  Gungoldinger Wachholderheide Gungoldinger Wachholderheide

Die Gungoldinger Wacholderheide ist ein rund 70 Hektar großes Naturschutzgebiet, in dem nicht nur Wachholderbüsche, sondern auch einige äußerst seltene Pflanzen sowie verschiedene Enzianarten wachsen.

Gungoldinger Wacholderheide - Trockenhang

Bild: DALIBRI / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Landschaft erinnert an bestimmte Regionen am Mittelmeer, die Costa Brava zum Beispiel. Damit der Wald die Heide nicht zurückerobert, wird sie durch Schafbeweidung gezielt gepflegt. 

~> Spannende Informationen zur Gungoldinger Wacholderheide im Naturpark Altmühltal

Die Arnsberger Leite

Ein paar Kilometer östlich von Gungolding liegt Arnsberg. Oberhalb des Örtchens ragen erneut  Felsen aus dem Waldhang hervor, die man hinaufwandern kann.  Arnsberger Leite

Das Bild zeigt den Hang, die Arnsberger Leite selbst – einer der bekanntesten Aussichtspunkte am Altmühltal-Panoramaweg – liegt ein kleines Stück weiter links. Von dort oben hat man eine tolle Aussicht auf Arnsberg, die Altmühl, den Radweg und die Felder drumherum. Und natürlich auch auf die Felsvorsprünge, auf denen man sogar eine Pause einlegen kann. Arnsberger Leite - Altmühltal-Panoramaweg Arnsberger Leite - Altmühltal-Panoramaweg

Auch die Arnsberger Leite ist ein Ort am Altmühltal-Panoramaweg mit besonderer botanischer und geologischer Bedeutung.

~> Mehr Informationen über die Arnsberger Leite gibt es auf der Website des Naturparks Altmühltal.  

Das abrupte Ende des Bloggerwandertages

Wir wollten an diesem Tag eigentlich noch rund 15 Kilometer weiter wandern. Von der Arnsberger Leite nach Böhming, Mittagessen in einem historischen Gasthof in Dietfurt, und von Deising über den Roßkopf, Altmühlmünster, Obereggersberg und über die Abkürzung nach Riedenburg. Wir hatten große Lust auf einen größeren Streckenabschnitt.Arnsberger Leite

Doch nur wenige Minuten nach diesem Foto an der Arnsberger Leite, auf dem die Welt noch in Ordnung war, war der Bloggerwandertag für uns vorbei.

Nur wenige Meter abseits der Arnsberger Leite, auf dem beinahe ebenen Waldweg, bin ich schräg auf einen Stein getreten und so fies umgeknickt, dass ich keinen Meter weiterlaufen konnte. Der Knöchel schwoll binnen weniger Minuten an und ich hatte höllische Schmerzen. Glück im Unglück: Man konnte direkt mit dem Auto an den Weg fahren und Heike Baumgärtner, stellvertretende Geschäftsführerin im Naturpark, holte uns super schnell ab und fuhr uns in die Notaufnahme.

Auch sonst war Heike Baumgärtner immer vor Ort, fütterte uns offen und ehrlich mit Wissen über das Altmühltal und seine Besonderheiten, hielt unseren Zeitplan im Auge, kutschierte uns wie VIPs durchs Tal von einem Höhepunkt zum nächsten und plante spontan um, wenn die Zeit knapp wurde. Wir nannten sie liebevoll “Mutti” und wollten unbedingt noch ein Selfie mit ihr machen, aber dazu kam es nicht mehr. Danke, Heike, für deine Unterstützung an diesen zwei Tagen – und für das superliebe Paket nach dem Bloggerwandertag! :)

 

Der Altmühltal-Panoramaweg: Natur, Kultur, Geschichte

  • Die Lage: Der Altmühltal-Panoramaweg liegt im Zentrum Bayerns und durchläuft auf einer Länge von rund 200 Kilometern mehrere Regionen. Die Eckpunkte liegen im Westen bei Feuchtwangen und dem Nörlinger Ries, im Osten bei Regensburg, im Norden bei Nürnberg und im Süden bei Ingolstadt. Ein guter Ausgangspunkt ist zum Beispiel Eichstätt.
  • Die Natur- und Kulturlandschaft ist einmalig und abwechslungsreich. Sie bietet schattige Buchenwälder, offene Trockengraswiesen, ruhige Pfade entlang der Altmühl und der vielen Schlaufenwege in den Seitentälern und wundervolle Panoramen von den Hängen oberhalb des Tals.
  • Sportliche Aktivitäten, die man hier ausüben kann, sind zum Beispiel Wandern, Bootwandern, Radfahren, Klettern.
  • Auch an Kultur und Geschichte hat der Naturpark einiges zu bieten, darunter verfallene Ruinen, mächtige Burgen und Schlösser, römische Hinterlassenschaften wie Kastelle, Wachtürme und der Limes, Steinbrüche und Mussen zum Thema Fossilien, die teils Exponate von internationaler Bedeutung zeigen.
  • Über diese zwei Ziele am Altmühltal-Panoramaweg habe ich 2014 schon gebloggt:

Burg Prunn nahe Riedenburg

Klosterschenke Weltenburg und Donau-Durchbruch

Disclaimer:

Zum Bloggerwandertag waren Blogger auf allen 14 Top Trails of Germany eingeladen, das heißt, es sind uns an diesem Wochenende keine Kosten entstanden. Die Fotos in diesem Beitrag sind echt und zeigen glaube ich, dass es wirklich schön war. Zu lesen ist hier meine ehrliche Meinung – und die lautet: Das Altmühltal ist wunderschön und wir kommen auch ohne Einladung ganz sicher wieder! Vielen Dank, Top Trails of Germany und Naturpark Altmühltal! Alle Beitrag und Fotos der teilnehmenden Blogger findet man bei Facebook, Twitter und Instagram unter dem Hashtag #TTwandern.

Reise- und Wanderführer zum Altmühltal-Panoramaweg:

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1 Kommentar

  1. Hallo Wanderer,
    das Altmühltal sieht wirklich sehr verlockend aus.
    Die Strecken scheinen mir auch für unsere Kids gut machbar. Das kann man oft nicht von Trails in den Hochalpen sagen.
    Altmühltal, für uns nun eine echte Alternative. Danke für den tollen Blog.
    Bis dann
    Stef

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