Es gibt Städtchen, deren Panorama glaubt man auf den ersten Blick gar nicht. So ist es auch in Werder an der Havel in Brandenburg. Ein neugotischer Kirchturm, eine kleine Brücke, Fischerhäuschen, Boote und Paddler auf dem Fluss Havel und eine Windmühle im Stadtpanorama – klingt furchtbar kitschig und obendrein unrealistisch. Beim ersten Anblick des Städtchens, dessen Kern zudem auf einer kleinen Insel liegt, geraten wohl Viele erst ins Verzücken und dann ins Zücken der Kamera.
Es ist ja schon schön, wenn Teile einer Stadt auf einer Insel liegen. Oder an einem Fluss. Wenn es überhaupt irgendwo eine Windmühle gibt. Oder einen schönen Kirchturm. In Werder (Havel) gibt es gleich alles, und zwar auf einen Blick. Wir wollten eigentlich nur auf dem Rückweg von Berlin kurz ans Wasser. Und davon gibt es viel im Havelland – für eine Wasserratte wie mich eine verlockende Gegend also. Dass wir dann aber an so einem schmucken Ort landen würden, hatten wir nicht erwartet.
Überquert man die kleine Brücke auf die Insel, kann man sich gleich danach entscheiden, ob man den Inselrundweg gehen möchte oder lieber gleich übers Kopfsteinpflaster und durch Gassen Richtung Ortskern und Marktplatz. Dort gibt es ein paar Restaurants und Cafés und obwohl Werder bei gutem Wetter natürlich Touristen anzieht, gibt es hier auch einige kleine, herrlich schnuckelige Lokalitäten mit leckerem Kuchen und Essen. Tipp: Wenn es sie gibt, unbedingt die Rhabarberschorle auf dem Foto ausprobieren – köstlich!
Was natürlich auf keinen Fall fehlen darf, ist ein Besuch der rekonstruierten Bockwindmühle. Sie wirkt aus der Nähe kleiner als erwartet, doch man kann gegen einen kleinen Obulus hinein gehen und sie besichtigen, denn sie ist ein kleines Museum. So lernt man hier sogar noch einiges über das Mahlen, die verwendeten Werkzeuge und die spezielle Technik der Bockwindmühlen. Der Müller konnte die komplette Mühle in den Wind drehen.
Zudem verlockend, wenn man Zeit hat: Wasserwandern auf der Havel. Direkt vor der Brücke zur Inselstadt gibt es einen Bootsverleih, von dem aus man mit verschiedenen Bootsarten starten kann. Überhaupt ist Werder eine Wasserstadt: Vier große Seen umgeben den Ort und in der Umgebung befinden sich zahlreiche weitere Gewässer. Ein Traum für Wanderer, Radler und Wassersportler! Betrachtet man das Havelland auf einer Karte, sieht man deutlich, wie das Wasser die Landschaft beherrscht.
Wir waren auf der Durchreise in Werder und hatten daher nur wenig Zeit. Doch schon auf den ersten Blick wurde uns klar: Das Havelland wollen wir noch einmal besuchen. Es gibt noch viel mehr zu entdecken. Und: Werder und Umgebung liegen nur rund 40 Minuten von Berlin entfernt – ideal, um einen Städtetrip hier in Ruhe ausklingen zu lassen.
Nützliche Links und Lesetipps
Weitere Informationen über Werder (Havel) und das Havelland gibt es hier:
- Wikipedia: Werder (Havel)
- Werder, die Wasserstadt: werder-havel.de
- Urlaub im Havelland: havelland-tourismus.de
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Ich finde ja, wenn Du schon eine Windmühle mit den Armen imitierst, dann hättest Du auch ein Rad schlagen können. Hihi.
Hab ich ja. Ähm. Ist nur nicht auf dem Bild. ;)